Sherlock Holmes zu Gast

Foto: Fabian Anderer

8. August 2016

Um 7:45 war die erste Nacht auf dem Gschwender Hof vorüber, denn bei geheimnisvoller Musik schlich Sherlock Holmes – der sich extra für uns Zeit genommen hat – mit einer Lupe und einer Pfeife, durch die Zimmern, weckte die Kinder und schickte diese zum Morgenimpuls. Doch das sollte nicht sein letzter Besuch an diesem Tag sein, denn auch nach dem Frühstück hatte er wieder einen großen Auftritt.
Er, der sich als den größten Detektiv aller Zeiten bezeichnete, wollte wissen ob auch wir die Fähigkeiten eines Agenten hätten. Deshalb forderte er uns zu einer Agentenprüfung heraus. Doch davor erklärte er uns noch das Mörderspiel, welches den ganzen Tag neben dem eigentlichen Programm laufen sollte. Doch ein Mord konnte nicht nur mit einem gefährlichen Gegenstand, wie einem Messer oder ein Dolch sondern mit jedem Beliebigen begangen werden. Man musste nur seinem zugelosten Opfer einen Gegenstand überrechen und falls dieser ihn freiwillig annahm konnte man mit dem Spruch „du bist Tod“ seine Tat besiegeln. So geschah der erste Mord noch am Frühstückstisch, als das nichtsahnende Opfer einen Becher entgegen nahm.

Bei der Agentenprüfung wurden an 6 Stationen die unterschiedlichsten Fähigkeiten eines Detektivs auf die Probe gestellt: Riechen, Schmecken, Tasten, Merken, Schleichen und Verstecken. Während die Kinder die allermeisten Stationen mit bravour meisterten, scheiterte der ein oder anderer Gruppenleiter an der vermeintlich leichtesten Station kläglich.
Sherlock Holmes war beeindruckt von unseren guten Leistungen und als Dank erhielten wir nicht nur seine Anerkennung sondern jeder erhielt zusätzlich ein Armband mit der Aufschrift „Summer Camp Of Stars 2016“, als Andenken an unser Ferienlager. Da eine Agentenprüfung anstrengend ist und einige Kräfte in Anspruch nimmt kam das Mittagessen nun genau zum richtigen Zeitpunkt.

In der Mittagspause gab es neben der Zeit sich etwas auszuruhen auch die Möglichkeit auf dem nahe gelegenen Fußballplatz sich auszutoben oder eine Runde Werwolf am Haus zu spielen. Anschließend war das erste Treffen in unserer Dauerprojekten. So wurde die erste Szene gedreht (mit einem Gorilla am Wasserfall), die ersten Schritte eingeübt, die ersten Kostüme gebastelt und Rollen verteilt bzw. sich die ersten Spiele ausgedacht... Doch neben der Arbeit an den Dauerprojekten war immer wieder Zeit für etwas Abwechslung etwa ein kleines Speile zwischendurch oder eine kurze Pause am Wasserfall.
Nach dem Essen gab es die Gelegenheit für freies Singen und Spielen und als sich der Tag schon seinem Ende zu neigte war noch ein kurzer Abendimpuls gefolgt von der abendlichen Zimmerrunde.

Samuel Kunz